Évora, eine UNESCO-Weltkulturerbestätte in Portugal, ist führend in den Bemühungen, gebäudeintegrierte Photovoltaik (BIPV) in ihre historischen Strukturen einzubauen. Die von der EU-Initiative Pocityf unterstützte Stadt, deren Wurzeln zwei Jahrtausende zurückreichen, zeigt, wie erneuerbare Energiesysteme mit dem Erhalt des kulturellen Erbes und den Zielen der Nachhaltigkeit in Einklang gebracht werden können. Mehr als 40 BIPV-Installationen sind für das erhaltene Stadtzentrum geplant, um die Anpassungsfähigkeit der Solartechnik in kulturell bedeutsamen Stadtgebieten zu demonstrieren.
Solartechnik und historisches Design in Einklang bringen
Die Stadt legt bei der Umsetzung von Solaranlagen Wert auf visuelle Kompatibilität:
- Die Terrakotta-Solardachziegel von Tegosolar sind der klassischen Dacheindeckung nachempfunden und erzeugen mit 3.350 Ziegeln auf kommunalen Gebäuden 25,36 kW.
- Die getarnte Solartechnik von Dyaqua verbirgt Photovoltaikzellen hinter Materialien, die solide aussehen, aber Licht absorbieren können.
- Individuell eingefärbtes Solarglas, das sich in die historische Fassade einfügt.
Diese Innovationen erfüllen die Anforderungen des Denkmalschutzes und sind gleichzeitig erfolgreich:
Merkmal | Ergebnis |
---|---|
Jährliche CO₂-Kürzungen | Über 500 Tonnen weniger bei Kerninitiativen |
Leistungsabgabe | 1,8 MW Leistung zur Deckung des gesamten Gebäudebedarfs |
Visuelle Integrität | Keine erkennbaren Veränderungen der Ästhetik des Kulturerbes |
Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien
Das Solarnetz von Évora versorgt nicht nur Gebäude, sondern auch die Umwelt:
- Drehkreuze für Elektrofahrzeuge, die durch in Solarzellen eingebettete Gehwege gespeist werden
- Interaktive öffentliche Einrichtungen einschließlich beleuchteter Beschilderung und Sitzgelegenheiten
- Ein dezentrales Netzsystem zur Verbesserung der lokalen Energiestabilität
In den Pilotzonen wurden die Emissionen durch die Kombination von Sonnenschutz, Luftstromoptimierung und BIPV-Anlagen um 33 % gesenkt.

Strategien für Welterbestätten
Zu den Schlüsselfaktoren des Modells von Évora gehören:
- Partnerschaften zwischen Technologieunternehmen, Naturschützern und Denkmalschutzbehörden
- Flexible Solareinheiten, die mit alter und moderner Architektur kompatibel sind
- Mehrzwecksysteme für Wetterschutz, thermische Effizienz und Stromerzeugung
Die Verantwortlichen von Pocityf betonen:
„Diese Methoden revitalisieren historische Gebiete, ohne ihren Charakter zu verwässern, und machen die Solartechnik über Jahrhunderte hinweg relevant.
Bis 2025 will Évora 40 % des städtischen Energiebedarfs durch integrierte Solaranlagen decken und damit ein Modell für UNESCO-Stätten schaffen, die sich mit der Energiewende befassen. Die Verschmelzung von historischem Erbe und fortschrittlicher BIPV bietet einen Weg zur Bewahrung der Geschichte und ermöglicht gleichzeitig eine umweltbewusste Stadtentwicklung.